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Unsere Chor-Geschichte

Die Tradition der Leipziger Chorkonzerte im Völkerschlachtdenkmal ist so alt wie das Bauwerk selbst, ja bereits seine Errichtung wurde von Konzerten begleitet. Zur Eröffnung des Denkmals im Jahr 1913 soll der deutsche Kaiser Wilhelm II. die „bewundernswerte Akustik“ lobend hervorgehoben haben. Nicht zuletzt deshalb hatte in der Folgezeit der sogenannte „Domchor“ des Völkerschlachtdenkmals unter Gustav Wohlgemuth (1863 – 1934) regelmäßig aufgeführte Chormusik im Denkmal etabliert. Erst mit dem Tod Wohlgemuths wird die Reihe regelmäßiger Konzerte im Denkmal unterbrochen. Am 3. Mai 1940 wurde der Domchor unter Kurt Blau (1890 – 1959) neu gegründet. Ende 1944 kam dann das Chorleben durch die Bombenangriffe auf Leipzig zum Erliegen. Das erste Konzert nach dem Krieg fand am 15. November 1945 aus Anlass der Trauerfeier für den Erbauer des Denkmals, Clemens Thieme, statt. 1955 übernahm der damals 30jährige Musiklehrer Olaf Didam (1925 – 2009) den Chor. Seit der Vereinigung des Domchores mit dem Chor der Sozialversicherung Leipzig im Jahr 1957 trägt der Chor seinen heutigen Namen. Geprägt war die Ära Didams auch von einer wieder verstärkten Hinwendung zum Liedgut aus der Zeit der Völkerschlacht. Erst mit dem Chorleiterwechsel im Jahr 1993 kam es zu einer grundlegenden Neuausrichtung des Chores. Unter Leitung von Sven Kühnast (1970), der den Denkmalchor bis 2012 leitete, wurden neue musikalische Konzepte erarbeitet und die Qualität des Chores stetig verbessert. Nach dem Ausscheiden von Sven Kühnast hat Marcus Herlt (1988) den Denkmalchor bis Ende 2012 interimistisch geleitet. Seit Anfang 2013 stand Ingo Martin Stadtmüller (1981) dem Denkmalchor vor. Nach dem beruflich bedingten Ausscheiden Ingo Martin Stadtmüllers im März 2015 hat Philipp Goldmann (1987) im April 2015 die Leitung des Denkmalchores übernommen. Höhepunkte des Konzertlebens der letzten Jahre waren die vielbeachtete Uraufführung der Europäischen Friedensmusik im Oktober des Gedenkjahres 2013 sowie das Konzert mit der jungen ECHO-Klassik-Preisträgerin Carolina Eyck (Theremin) im April 2017. Beim 7. Sächsischen Chorwettbewerb im Mai 2017 in Bad Elster konnte sich der Denkmalchor in seiner Kategorie durchsetzen und sich mit „sehr gutem Erfolg“ für den Deutschen Chorwettbewerb im Mai 2018 in Freiburg/Breisgau qualifizieren.